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Zum Abschluss ist die Jugend dran  

Ausstellungsende im Museum - Silicon Vilstal übernimmt Vorprogramm

 

Geisenhausen.   Nach vierwöchiger Verlängerung geht die Sonderausstellung "Perspektiven - Ansichten Geisenhausens im Wandel" im Geisenhausener Museum am Samstag, den 24. Juni zu Ende. Der Schwerpunkt der Ausstellung lag naturgemäß im Vergleich von Früher und Heute und in der sich anschließenden Analyse der Veränderungen. Die Begriffe "Perspektiven" und "Wandel" im Titel beinhalten allerdings auch das Morgen. Dem will man am Ende der Ausstellung Rechnung tragen und lässt deshalb ausschließlich junge Leute als Akteure auftreten. 

Das beginnt mit dem Vorprogramm der Ausstellungs-Finissage:   Von 14-16:30 führt die Initiative Silicon Vilstal im Museum einen "Zukunftsmarkt"-Workshop für Kinder und Jugendliche von 8-16 Jahren durch. Dieses Workshopformat ist schon in mehreren Orten gut angekommen. Der Workshop hat drei Teile: Zuerst kann man in der Ausstellung den Markt Geisenhausen von früher kennenlernen. Dann gibt es eine Station mit Informationen über Zukunftstrends. Und schließlich darf man auf einem großen Luftbildteppich der Ortsmitte Geisenhausens eigene kreative Ideen wie z.B. Spielplätze oder Häuser für das Geisenhausen von morgen basteln. Dafür wird das Bastelmaterial Fimo bereitgestellt. Der "Zukunftsmarkt" Geisenhausen mit den Ergebnissen des Workshops kann ab 17.00 Uhr vom Publikum besichtigt werden.

Auch die musikalische Gestaltung der Finissage wird ausschließlich von Jugendlichen übernommen: Elena Kollmer und Magdalena Irl haben ihren Auftritt mit Saxophon und Klarinette. Das Hauptprogramm werden ab ca. 17.30 Uhr die vier Realschüler Benedikt Lechner, Romeo-Elias Marche, Maximilian Niedermeier und Peter Thaler bestreiten. Unter dem Titel "No history - no future. Ein Doku-Spiel zu Geisenhausens Weg durch die Zeit" werden sie ein Projekt präsentieren, das sie im Rahmen des Geschichtsunterrichts an der Vilsbiburger Realschule entwickelt haben. Im Anschluss wollen sie sich explizit mit den Inhalten der Ausstellung auseinandersetzen.

Für das nicht unmittelbar am Vorprogramm beteiligte Publikum ist ab 17.00 Uhr Einlass. 

Flyer Silicon-Vilstal-Kreativworkshop zur Finissage der HVG-Ausstellung "Perspektiven"
Flyer Zukunftsdorf gestalten - 24 Juni 2[...]
PDF-Dokument [258.8 KB]

Siehe dazu auch die Bildergallerie zum Ausstellungsende unter der Rubrik "Bilder und Berichte zum Vereinsleben"

Am Palmsonntag fand in der Reihe "Kirchenführungen mit Musik", veranstaltet vom Dekanat Geisenhausen sowie dem Christlichen Bildungswerk Landshut, in der Geisenhausener Filialkirche St. Mariä Himmelfahrt in Feldkirchen eine Führung statt. Insa Eder begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste und setzte im Laufe der Veranstaltung Impulse zum Nachdenken und Innehalten. Sebastian Schuder, der 1. Vorsitzende des Historischen Vereins Geisenhausen, informierte die Besucher über die (kunst-)historischen Besonderheiten der Feldkirchener Marienkirche, allen voran über den recht gut erhaltenen spätgotischen Palmesel und lieferte so einen interessanten Einblick in die Geschichte der Kirche. Durch sein einfühlsames Orgelspiel und die überlegte Auswahl der Musikstücke gab Emmanuel Huber der Veranstaltung einen würdigen musikalischen Rahmen. 

 

 

Hier geht's zur neuen Website von Schülern der Staatlichen Realschule Vilsbiburg
über die Geschichte Geisenhausens:

 

https://die-geschichte-von-geisenhausen.jimdosite.com/

Was bedeutet der Titel "Perspektiven" in dieser Ausstellung?

Wir haben für diese Ausstellung den Titel "Perspektiven" gewählt, weil er am besten erfasst, was wir zeigen wollen. Perspektive (von lat. perspicere = hindurchschauen) bezeichnet die räumlichen Verhältnisse von Objekten zueinander. Perspektiven verändern sich, sobald das Objekt sich ändert - oder der Standpunkt des Betrachters ... oder dessen Sichtweise. Genauso verhält es sich mit dem Erscheinungsbild unseres Marktes über die Jahrzehnte und die vorausgehenden zwei bis drei Jahrhunderte.

Was heißt das konkret?

Nehmen wir einen Profanbau als Beispiel: Der ehemalige Zehentstadel (Seisenberger), der schon rein räumlich heraussticht, weil er im Schnittpunkt mehrerer Sichtachsen steht, wird allgemein als Vorzeige-Objekt des Marktes anerkannt. Das liegt an seiner barocken Fassade, seiner Lage und Größe, die früher seine Bedeutung als Zweckbau der Obrigkeit hervorheben sollten. Andererseits gibt es Gebäude, Plätze oder Straßen, die beim Betrachter keine so große Übereinstimmung erzielen, immer abhängig von dessen Standpunkt bzw. Sichtweise.

Was ist in der Ausstellung zu sehen?

Hauptsächlich sind es Fotografien, Zeichnungen, Pläne und Gemälde, aber auch Gegenstände, die früher in den gezeigten Gebäuden zu finden waren.

Was wollen Sie damit zeigen?

Die Exponate stammen aus unterschiedlicher Zeit. Nicht selten liegt zwischen den gezeigten Ansichten eine Spanne von mehreren Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten. Die dabei wahrzunehmenden Veränderungen sind es, die das Interesse und Urteilsvermögen des Betrachters aktivieren sollen. Veränderungen können positiv oder negativ empfunden werden, dabei können Bilder - und vor allem die Perspektive, aus der sie gezeigt werden - stark manipulieren. Das war uns bewusst, deshalb haben wir uns bei den aktuellen Fotos um eine möglichst neutrale Bildsprache bemüht.

Aber ist nicht jede Gegenüberstellung von alt und neu mehr oder weniger manipulativ?

Das kommt auf die Art der Präsentation an. Natürlich ist auf manchen alten Fotos schöne Architektur und eine scheinbar idyllische Lebenswelt in einer geordneten Gesellschaft zu sehen, was eine gute alte Zeit heraufbeschwört, die es so nie gab. Wenn man diese mit dem weitgehend unromantischen Hier und Jetzt in Kontrast setzt, kann das ein falsches Bild ergeben. Das zu vermeiden, hoffen wir, ist uns gut gelungen, zumal das Geisenhausen von heute den Vergleich mit 'damals' nicht unbedingt scheuen muss.

Wie sind Sie bei der Auswahl vorgegangen? Welche Schwerpunkte wurden gesetzt?

Die Kirchen, Schulen und Kindergärten, die Supermärkte, Firmen und Handwerksbetriebe sowie die Neubaugebiete kommen allenfalls am Rand vor. Wir haben uns vor allem die Straßen und Plätze im inneren Bereich angesehen.

Wie präsentieren Sie das alles in Ihren sehr überschaubaren Räumlichkeiten?

Wir mussten aus der Fülle an Material weniges auswählen. Und trotzdem blieb noch viel zu viel. Wenn man uns also den Vorwurf macht, die Schau sei völlig überladen, werden wir nicht widersprechen. Wir hatten aber keine andere Wahl, weil uns alles, was wir zeigen, wichtig erschien. Deshalb haben wir unser kleines Museum wieder einmal hoffnungslos vollgestopft. Das kennen unsere Besucher aber schon und es hat sich noch keiner darüber aufgeregt. Wir haben auch versucht Orientierungshilfen zu geben, z.B. mit farbigen Pfeilen, die schnelle Bezüge zulassen und Parallelen oder Gegensätze zeigen.

Welche Erwartungen setzen Sie in eine Ausstellung wie diese?

Sie könnte den Blick schärfen für die Veränderungen im Umfeld des Betrachters. Was an solchen Veränderungen begrüßenswert oder bedenklich ist, muss jeder selbst entscheiden.    

 

(Text: Peter Brenninger / Foto: Stephan Hager)

 

Digitalisierung des Stelzenberger-Archivs vereinbart

Das Stelzenberger-Archiv aus dem Geisenhausener Museum im Landkreis Landshut wird an der Universitätsbibliothek Regensburg digitalisiert

 

Wer war Johannes Stelzenberger?

Prof. Dr. Johannes Stelzenberger lebte von 1898 bis 1973. Sein Archiv befindet sich in Geisenhausen, wo er seine Kindheit verbrachte und wo seine Nichten und Neffen noch heute leben. Nach dem Abitur in Freising musste er an den Kämpfen des ersten Weltkriegs teilnehmen. Anschließend studierte er Theologie in Freising und München und wurde 1923 zum Priester geweiht. Als Privatdozent an der Universität Würzburg begann seine wissenschaftliche Laufbahn. Diese führte ihn an Universitäten in Santiago de Chile und Breslau, wo er Moraltheologie lehrte. 1939 wurde er als Kriegspfarrer eingezogen und kehrte erst 10 Jahre später aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Von 1950 bis zu seiner Emeritierung 1966 hatte er den Lehrstuhl für katholische Moraltheologie in Tübingen inne. Er starb in München und wurde 1972 in Geisenhausen beerdigt.

Was ist das „Stelzenberger-Archiv“?

Seit den 1920er Jahren und verstärkt nach seiner Emeritierung wandte sich Stelzenberger der Ortsgeschichte Geisenhausens zu. Mit Stift und Papier in der Hand recherchierte er in Archiven in Landshut, München, Freising, Augsburg und Wolfenbüttel, durchsuchte Urkunden, Schriften und unterschiedliches Quellenmaterial vergangener Jahrhunderte. Er schrieb alles auf, was er über seinen Heimatort Geisenhausen finden konnte.

Diese handschriftlich notierten Exzerpte heftete er in Ordner ein. Es gibt 14 dieser DIN-A-4 großen, blauen Ordner. Aus den handschriftlichen Exzerpten erstellte er anschließend ein mit Schreibmaschine getipptes Personen-, Sach- und Ortsregister auf kleineren Karteikarten.

Das Archiv ist eine bedeutende Quelle für heimatkundliche Forschungen zu den Menschen, ihren Wohnorten und vielfältigen Themenbereichen im Vilstal. Seine Digitalisierung und öffentliche Bereitstellung als Online-Publikation wird für Ahnenforscher, Historiker und jeden, der sich für Vergangenheit interessiert, ein wertvoller Fundus an Informationen und Geschichten in der Region sein.

Wie läuft die Digitalisierung ab?

Die Archivalien werden im Rahmen eines Projektseminars von Studierenden und dem Dozenten Michael Achmann M. A., der am Lehrstuhl für Medieninformatik von Prof. Dr. Wolff den Masterstudiengang Digital Humanities koordiniert, eingescannt, digital weiterbearbeitet und für eine öffentliche Nutzung aufbereitet.

Die Hardware und eine Online-Publikationsplattform stellt die Universitätsbibliothek Regensburg kostenfrei zur Verfügung. Von der Online-Sichtbarkeit des Stelzenberger-Archivs in den bewährten digitalen Sammlungen der Universitätsbibliothek wird das Geisenhausener Museum profitieren und einen erweiterten öffentlichen Wirkungskreis erfahren.

 

 

 

STATEMENTS

 

Peter Dreier, Landrat des Landkreises Landshut:

„Archive sind das Gedächtnis der Menschheit, sie entreißen Geschehnisse der Vergangenheit und oft genug auch altes Wissen und zeitlose Weisheit der Vergessenheit. Es ist ein großartiger Glücksfall, dass sich ein Sohn der Marktgemeinde mit ebenso viel Heimatliebe wie wissenschaftlicher Akribie so vieler Überlieferungen angenommen hat – ein Glücksfall für Geisenhausen, aber auch für den Landkreis Landshut und für unsere bayerische Heimat. Aber eine solche Chance muss man auch ergreifen: Mein Dank gilt daher ausdrücklich den ehrenamtlichen Geschichtsfreunden des Museums und des Historischen Vereins Geisenhausen – sowie den Angehörigen der Universität Regensburg, die die Digitalisierung dieses unersetzlichen Schatzes an geschichtlichem Wissen ermöglichen.“

 

Julia Maier M. A., Projektmanagerin Landratsamt Landshut:

„Da ehrenamtlich geführte, kleinere Museen im ländlichen Raum oft nicht über Ressourcen im Bereich Digitalisierung verfügen, freut es mich besonders, dass ich durch die Initiierung dieser Kooperation ein erstes Museum auf dem Weg zur digitalen Sichtbarkeit seiner Sammlung unterstützen kann. Zudem begeistert mich die Möglichkeit, Studierenden das spannende Feld regionalgeschichtlicher Forschung nahezubringen und ihnen Einblicke in den reichen Bestand unserer Museen im Landkreis zu vermitteln.“

 

Prof. Dr. Wolff, Lehrstuhl für Medieninformatik der Universität Regensburg:

"Wir freuen uns über die Kooperation, die es unseren Studierenden, vor allem der Masterstudiengänge Digital Humanities und Public History, ermöglicht, ein Digitalisierungsprojekt von A-Z zu begleiten und interdisziplinär zu arbeiten", kommentiert Prof. Dr. Christian Wolff, "unser Dank gilt natürlich auch der Universitätsbibliothek, die die benötigte Hardware bereitstellt."

 

Dr. Albert Schröder, Stellvertretender Direktor der Universitätsbibliothek Regensburg:

„Die Unterstützung von Projekten aus den Digital Humanities – den digitalen Geisteswissenschaften – sehen wir als eines der Zukunftsthemen unserer Bibliothek“, erklärt Dr. Albert Schröder, stellvertretender Direktor der Universitätsbibliothek Regensburg.

„In unserem Digitalisierungszentrum haben wir in den letzten Jahren zahlreiche Digitalisierungsprojekte durchgeführt“, betont Dr. Schröder, „für die Digitalisierung des Stelzenberger Archivs bringen wir daher –  neben unserer sehr guten technischen Ausstattung – auch das notwendige Know-how und die entsprechende Vorerfahrung mit.“

 

Sebastian Schuder, Erster Vorstand des Historischen Vereins Geisenhausen e. V., Geisenhausener Museum:

Worin sehen Sie die Vorteile der Kooperation für das Geisenhausener Museum?

„Prof. Dr. Johannes Stelzenberger verbrachte, verstärkt nach seiner Emeritierung, mindestens zwei Tage pro Woche in den Archiven in Landshut, München, Freising, Augsburg und Wolfenbüttel, um mit wissenschaftlicher Akribie alle nur erreichbaren Quellen über seinen Heimatort zu sammeln. Stelzenberger hat dabei per Hand mehr als 2.400 Seiten geschrieben. Rechnet man für das Schreiben von 1 Seite nur 10 Minuten, sind das allein 4.000 Stunden bzw. bei möglichen 6 Stunden pro Tag im Archiv insgesamt 650 Tage.  Wenn man noch einmal die gleiche Zeit rechnet für das Lesen in den Repertorien, das Auswählen, das Bestellen, Warten, Aufschnüren, sich Zurechtfinden, Entziffern, erneutes Auswählen, so kommt man auf insgesamt 1.300 Tage. Bei einer 5-Tage-Woche sind das 260 Wochen bzw. pausenlose volle 5 Jahre, die er im Archiv zugebracht hat – noch nicht gerechnet das Übertragen in die Kartothek.

Aus dem immensen Urkunden- und Schriftenmaterial erwuchs ein Personen-, Sach- und Ortsregister auf Dateikärtchen. Die Quellensammlung bildet den Grundstock für eine ausführliche Geisenhausener Chronik und stellt gleichzeitig ein Musterbeispiel dar, wie historisches Wissen zustande kommt und wie historische Forschung funktioniert. 

Seit die Familie Stelzenberger das Archiv dem Historischen Verein vor Jahren zur Verfügung gestellt hat, wurden mehrere Anläufe gestartet, das Material in einer Datenbank zu erfassen. Leider gedieh keines dieser Unterfangen über ein Versuchsstadium hinaus. Umso glücklicher sind wir, dass Julia Maier im Rahmen des LEADER-Programms des Landkreises Landshut eine erfolgversprechende Verbindung zur Universität Regensburg hergestellt hat.  Was wir bislang für unrealistisch hielten, ist dort offensichtlich möglich: Neben der Digitalisierung des gesamten Archivs ist auch die Visualisierung bestimmter Inhalte auf einer interaktiven Karte denkbar. Es würde unsere Arbeitsmöglichkeiten deutlich erweitern, wenn wir ein breites Spektrum der Ortsgeschichte im Internet frei zugänglich machen könnten. Das Museum würde seine Tore nicht nur jeden zweiten Sonntag öffnen, sondern zu jeder Zeit. Unserer Zielsetzung, den hier lebenden Menschen eine Identifizierung mit ihrem Ort zu ermöglichen, indem sie sich einen universellen Einblick in die Geschichte Geisenhausens und seiner Umgebung verschaffen, könnten wir ein großes Stück näher rücken.“

Was freut Sie besonders an dem Digitalisierungsprojekt?

„Die Verantwortlichen im Geisenhausener Museums sind froh, dass das Interpretation Framework-Projekt des Landkreises die Ortsmuseen in einen größeren Rahmen einbindet, der zum einen die Verknüpfung und den produktiven Austausch der Museen fördert und zum anderen diese bei Projekten wie diesem tatkräftig unterstützt.  Man fühlt sich nicht länger als Einzelkämpfer-Trupp, dessen Arbeit nicht selten eine nur sehr überschaubare Resonanz hervorruft.  Besonders freut es uns, dass sich junge Leute engagiert mit einem Gegenstand auseinandersetzen, der ihre eigene Lebenswelt kaum tangiert. Die Studentinnen der Universität Regensburg beflügelt vielleicht ein Quantum historisches Interesse und sicher der Reiz des Machbaren. Es wäre zu wünschen, dass dieser Funke auf viele andere junge Menschen überspringt, wenn das abgeschlossene Projekt einmal präsentiert werden kann.“

Rückblick auf die Günter-Eich-Ausstellung 2020-2021

"Dein Museum - eine Stunde ganz für Dich"

Artikel von Peter Brenninger aus der Vilsbiburger Zeitung

Historischer Verein wartet mit eigenem Konzept für Ausstellungsbesuch auf

Geisenhausen:   Die aktuelle Ausstellung des Geisenhausener Museums, die unter dem Titel "Wer war Günter Eich?" Leben und Werk jenes Dichters zeigt, der zehn Jahre hier verbrachte, musste kurz nach der Eröffnung im Februar schon wieder schließen.  Die Ausstellungsmacher vom HV warteten seither auf günstige Verlautbarungen aus der Bayerischen Staatskanzlei, die einen Neustart sinnvoll erscheinen ließen. Nun ist es so weit, und der Verein hat sich etwas Besonderes einfallen lassen.

Eigentlich wäre die Ausstellung in zwei Wochen schon wieder zu Ende, hätte man es denn mit normalen Zuständen zu tun. Ab Anfang August stünde nämlich der Kolping-Verein mit der Einrichtung seiner Jubiläumsausstellung vor der Tür. Allein die Pandemie hat alle Pläne hinfällig gemacht oder zumindest schwer durcheinandergewirbelt. Kolping verschiebt sein Jubiläum auf nächstes Jahr, der HV hat deshalb genug Luft, die Eich-Ausstellung wieder auferstehen zu lassen, ihr Ende auf ein noch unbestimmtes Datum zu verschieben und abzuwarten, was für Möglichkeiten weitere Lockerungen zulassen.

Seit Mitte März sind nun die Tore des Museums dicht, die vorgesehenen Begleitveranstaltungen wurden abgesagt und liegen auch weiterhin auf Eis. In der jüngsten Vorstandsitzung wurden die Optionen diskutiert, die aufgrund der neuesten Infektionsschutzbestimmungen mittlerweile wieder möglich sind. Infolge der beengten Verhältnisse in den Ausstellungsräumen dürfen höchstens sieben Besucher gleichzeitig anwesend sein. Alle weiteren für ein Schutz- und Hygienekonzept nötigen Voraussetzungen (Mindestabstände, Absperrungen, Markierungen und Leitsystem zur Rundganglenkung, Oberflächen-Reinigungskonzept, regelmäßiger Luftaustausch etc.) ließen sich hinlänglich erfüllen. Aber allein die ungünstige Ein- und Ausgangssituation auf der schmalen Treppe würde mindestens zwei zusätzliche Aufsichtspersonen erfordern.

Vorstandsmitglied Helmut Ramsauer kam schließlich auf die Idee, an den üblichen Öffnungstagen am 1. und 3. Sonntag des Monats Einzelbesucher oder zusammengehörige Gruppen nur nach telefonischer Vorbestellung einzulassen. Jede Besuchereinheit (Höchstzahl 7) hätte eine Stunde lang das Museum für sich. Damit verzichtet man zwar auf die Möglichkeit die Ausstellung spontan anzusehen, auch ließen sich nicht zufällig Bekannte treffen, mit denen man plaudern könnte. Andererseits kann man sich stattdessen viel intensiver mit dem Gegenstand der Ausstellung beschäftigen und sich bei Bedarf eine kleine, ganz individuelle Führung geben lassen.

Unter dem Slogan "Dein Museum - eine Stunde ganz für Dich" will der HV nun für seine wieder geöffnete  Ausstellung  Werbung machen.  Die Vorteile für die Veranstalter liegen auf der Hand: Die entfallende Kontingentierung der Besucher am Eingang macht das ausschließlich dafür abgestellte Personal überflüssig. Aufgrund der individuellen Voranmeldung lässt sich das Besucheraufkommen planen, Leerlauf ist ausgeschlossen. Man kann außerdem die Besuchszeiten sehr viel flexibler gemäß den Wünschen des Publikums und der Verfügbarkeit des Personals gestalten. Die Öffnungszeiten müssen sich also nicht ausschließlich auf die Sonntagnachmittage beschränken.

Neustart der Ausstellung "Wer war Günter Eich?" ist am Sonntag, 19. Juli 2020. Nur über vorherige Anmeldung unter der Tel.-Nr. 08743/2141.

Peter Brenninger

Virtuelle Ausstellung
zu Günter Eich

    

Das Geisenhausener Museum ist bis auf Weiteres geschlossen. Dennoch haben Sie hier die Möglichkeit, unsere aktuelle Ausstellung zu Günter Eich in einer Diashow - als virtuellen Rundgang durch die Ausstellung - zu besuchen.
 

"Aus der Verborgenheit - Wer war Günter Eich?"

 

Konzeption, Kuratierung und Begleittexte: Peter Brenninger

Kunstausstellung: Mario Schoßer (www.mario-schosser.de)

Grafische Gestaltung (Poster & Diashow): Stephan Hager

Informationen zur Mehrtagesfahrt an den Bodensee
vom 31. Juli bis zum 3. August 2020

Programm der Jahresfahrt 2020 des HVG an den Bodensee
Jahresfahrt des Historischen Vereins 202[...]
PDF-Dokument [129.8 KB]

Leihgaben aus dem Pariser Louvre und dem Geisenhausener Museum

 

Tonkopf-Votive gehören zu den „100 Schätzen“ der aktuellen Landesausstellung 

 

Bericht von Peter Brenninger aus der
Vilsbiburger Zeitung

 

Primiz auf der Insel Flores
 

Historischer Verein Geisenhausen lädt zum Vortrag mit Pater Altus ein.
 

Am vergangenen Sommer durfte P. Altus Jebada SVD aus dem Pfarrverband Geisenhausen seinen regulären Heimaturlaub (alle 3 Jahre) auf der Insel Flores in Indonesien absolvieren. Der besondere Anlass seiner Heimatreise war die Priesterweihe seines Bruders, P. Faris Jebada OFM (Franziskaner) am 17. Juli 2019. Am Freitag, den 18. Oktober 2019, um 20 Uhr im Pfarrheim Geisenhausen wird Pater Altus von seiner Reise, seiner Heimat und der Primizfeier seines Bruders berichten.

 

                                                                                                   siehe dazu Artikel von Peter Brenninger in der
                                                                                                   Rubrik "Bilder und Berichte"

 

 

 

Bayerische Landesausstellung 2019:

 

100 Schätze aus 1000 Jahren

 

im neuen Haus der Bayerischen Geschichte

in Regensburg (am Donaumarkt)

Neu in der Rubrik "Bilder und Berichte":

 

Ein virtueller Rundgang durch die erfolgreiche Sonderausstellung

"Geisenhausen und das Leder" (Juni 2018 bis September 2019)

Jahresprogramm 2019 

 

 

 

 

 

 

 

Dienstag: 22.01.2019              Vortrag von Gerald Huber beim HV für Niederbayern

                                               „Conradins kurzes Leben“   (Der letzte Staufer)

                                                VHS Landshut

 

Samstag: 16.03.2019             "Ich schenk dir ein Gedicht"

                                               Lyrikabend mit Franz Josef Scheidhammer,
                                               Veranstaltung zusammen mit dem Bund Naturschutz

                                               Pfarrsaal

 

Freitag: 26.04.2019                19.30 Uhr Jahreshauptversammlung

                                               Meinrad Schroll:

                                               Diavortrag über den Verlauf und die Geschichte der Salzstraße   
                                               von Reichenhall über Neuötting nach Landshut

 

 

 

 

28.07. - 31.07.19                    Mehrtagesfahrt nach Erfurt

                                   

 

Oktober 2019                         Besuch der Landesaustellung in Regensburg

                                              „Hundert Schätze aus tausend Jahren“

                                               Tonvotive von St. Theobald sind Teil dieser Ausstellung

 

Oktober 2019                         250 Jahre Altes Rathaus
                                               Sonderausstellung im Geisenhausener Museum

 

Jahresprogramm 2018

  • Dienstag, 23.01.2018: Besuch des Staatsarchivs in Landshut (14.30 Uhr), Treffpunkt: 13.45 Uhr Parkplatz Brauhausstuben

 

  • Freitag, 23.02.2018: Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen (19.30 Uhr), Pfarrer Schober referiert anschließend über Wahrsagungen und Legenden im Landkreis

 

  • März 2018: Eröffnung der Handwerksausstellung

 

 

  • Freitag, 13.04.18: Ergebnisse der Ausgrabungen im ehemaligen Angstlgrundstück Kreisarchäologe Dr. Thomas Richter

 

  • Samstag, 02.06.18: Besuch der Ausstellung „Mythos Bayern“ in Ettal

 

  • 29.07. -01.08.18: Mehrtagesfahrt nach Wien

 

  • Für September/Oktober 2018:       

 

  • Veranstaltung mit Bund Naturschutz
    (Scheidhammer J.)

 

  • Besichtigung von Bierkellern in Geisenhausen

 

  • November Besuch des Schulmuseums in Ahrain

 

 

Änderungen vorbehalten

 

 

Sie und Ihre Angehörigen sind zu unseren Veranstaltungen herzlich eingeladen.

 

Anmeldungen bitte unter Tel. 08743-515 (Irl) oder Schuder Tel. 08743-2141

 

Die Vorstandschaft

Schuder Sebastian

1. Vorsitzender

Jahresprogramm 2017

 

 

 

21.01.2017 14:30 Uhr
Besuch der Ausstellung "Mitten im Krieg" im Heimatmuseum Vilsbiburg
Treffpunkt um 14:00 Uhr am Parkplatz der Brauhausstuben

11.02.2017
Gemeinsamer Besuch der Bay. Landesaustellung "Karl IV" in Nürnberg
(Anfahrt mit der Bahn: 8:07 Uhr Abfahrt Bahnhof Geisenhausen, Rückfahrt um 15:36 Uhr am HBH Nürnberg, Ankunft in Geisenhausen um 17:49 Uhr)

24.03.2017 19:30 Uhr
Jahreshauptversammlung im Museum
Pfarrer Schober referiert anschließend über die Entstehung der Ortsnamen in der Gemeinde Geisenhausen

06.05.2017
Besuch der Ausstellung "Pharao - Leben im Alten Ägypten" im Lokschuppen Rosenheim

25. - 29. Juni 2017
Mehrtagesfahrt zur Mecklenburgischen Seenplatte und Ostsee

15.08.2017
Konzertfahrt nach Mülln/Salzburg
Bei diesem Konzert des Collegium Vocale der Salzburger Bachgesellschaft unter
der Leitung von Albert Hartinger stehen Werke von Wolfgang A. Mozart und Johann M.
Haydn im Mittelpunkt

September/Oktober
Willibald Ernst referiert anlässlich des Lutherjahres zu Auswirkungen der Reformation

Gerne begrüßen wir Sie zu unseren Veranstaltungen.
Anmeldungen bitte unter Tel. 08743-515 oder 08743-2141

(Änderungen vorbehalten)